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SOS-Kinderdorf Bosnien
Mit gutem Beispiel voran

Nachhaltigkeit im SOS-Kinderdorf

Solaranlagen, ein E-Auto und Müllsammelaktionen: Das die ersten Schritte Richtung Nachhaltigkeit im SOS-Kinderdorf in Sarajevo.

Adnan Alikadić hat einen Plan. Er will etwas tun für unsere Welt. Der Programmleiter des SOS-Kinderdorfs Sarajevo in Bosnien will dieses in ein grünes, smartes Dorf verwandeln. Denn er findet, dass es allerhöchste Zeit wird, die Klimakrise in den Griff zu bekommen, und dass man diese Aufgabe nicht auf die Kinder und kommenden Generationen abwälzen darf.

„Wir Erwachsenen müssen mit gutem Beispiel vorangehen und den Kindern zeigen, dass ein anderes Leben möglich ist“, sagt er. „Bei uns machen wir das Schritt für Schritt, locker und mit einer positiven Einstellung. Wir wollen keinen Druck auf die Kinder ausüben. Viele von ihnen sind schwer traumatisiert, wir wollen sie nicht auch noch mit Mülltrennung stressen.“

Ein E-Auto für ein SOS-Kinderdorf 

Alles hat angefangen vor ein paar Jahren, als er seine Stelle als Programmleiter im SOS-Kinderdorf Sarajevo begann und dort etwas verändern wollte. "Ich wollte eine Solaranlage auf die Dächer bauen", sagt Adnan Alikadić. "Und dann kam ich glücklicherweise mit ein paar Leuten in Kontakt, die mich bei dem Vorhaben unterstützten." Heute glitzern auf den Dächern der Gebäude des SOS-Kinderdorfs Solaranlagen. Unter anderem hatte Adnan Alikadić Kontakt mit dem Fernbusunternehmen FlixBus und der Klimaschutzorganisation "atmosfair". Sie sprachen auch über weitere grüne Ideen. So kam irgendwann das Thema Elektroauto auf. "In Bosnien sind Elektroautos nicht sehr üblich. In Sarajevo gibt es vielleicht 20 oder 25 davon." 

Auch wenn die Anschaffung eines Elektroautos nicht einfach war – mittlerweile steht dank der Unterstützung durch den Klimabeitrag der FlixBus-Fahrgäste und atmosfair eines davon im SOS-Kinderdorf Sarajevo. "Unsere Solaranlage produziert mehr Strom, als wir brauchen. Wir werden jetzt eine Ladestation einrichten, die diesen Strom verwendet, um das Auto zu laden", sagt Adnan Alikadić. "Das ist etwas Einmaliges in Bosnien, so etwas gibt es bisher nicht."

Nach viel Aufwand und Suche hat Adnan Alikadić ein E-Auto für das SOS-Kinderdorf Sarajevo gefunden. Überbleibender Strom aus der Solaranlage auf den Dächern wird dieses Auto laden - eine einmalige Sache in Bosnien. Foto: Alea Horst
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