Kinder haben Rechte, wie das Recht auf ein sicheres Zuhause, Bildung und Mitsprache.
Die SOS-Kinderdörfer arbeiten gemäss der UN-Kinderrechtskonvention und setzen sich weltweit für Kinderrechte ein. Wir engagieren uns bei der UNO und mit lokalen Aktionen, um Regierungen zur Einhaltung von Kinderschutzverpflichtungen zu bewegen und die Bevölkerung für den Schutz von Kindern in traumatischen Situationen zu sensibilisieren.
Am 20. November ist Internationaler Kinderrechtstag. An diesem Tag im Jahr 1989 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Kinderrechtskonvention. Weltweit finden rund um den Kinderrechtstag zahlreiche Aktionen statt, um das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass jedes Kind, unabhängig von seinem Aufenthaltsort, Rechte hat.
Liechtenstein hat die UN-Kinderrechtskonvention am 31. Oktober 1995 im Landtag verabschiedet. Mit der Zustimmung des Fürsten wurde sie am 22. Dezember 1995 ratifiziert. 2025 feiern wir in Liechtenstein das 30-jährige Jubiläum dieses wichtigen Meilensteins.
Kinderrechte dürfen nicht nur auf dem Papier stehen – sie müssen gelebt werden. Seit über 75 Jahren setzt sich SOS-Kinderdorf weltweit dafür ein, dass Kinderrechte nicht nur formuliert, sondern auch konsequent in die Praxis umgesetzt werden.
Durch unsere tägliche Arbeit in zahlreichen Projekten kennen wir die Lebensrealitäten, Bedürfnisse und Interessen von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Dieses Wissen fliesst direkt in unsere Programme ein, damit Kinderrechte überall dort wirksam werden, wo sie gebraucht werden.
Unsere beiden Maskottchen, die Teddybär-Geschwister Finn und Fina, sind liebevolle Botschafter dieser Mission. Die von Hand in Liechtenstein gefertigten Plüschtiere können hier erworben und weiterverschenkt werden. Jeder verkaufte Bär unterstützt Kinder in Not und hilft mit, Kinderrechte nachhaltig zu stärken.
Kinderrechte umfassen Schutz-, Förder- und Beteiligungsrechte. Die 54 Artikel der UN-Kinderrechtskonvention lassen sich wie folgt zusammenfassen. Kinder haben das Recht auf:
Gleichheit
Gesundheit
Bildung
Spiel und Freizeit
Freie Meinungsäußerung und Beteiligung
Schutz vor Gewalt
Zugang zu Medien
Schutz der Privatsphäre und Würde
Schutz im Krieg und auf der Flucht
Besondere Fürsorge und Förderung bei Behinderung
Trotz Ratifizierung werden die Rechte der Kinder in vielen Staaten weiter missachtet. Dies führt zu schweren Kinderrechtsverletzungen wie hoher Kindersterblichkeit und ausbeuterischer, gesundheitsgefährdender Kinderarbeit.
Weltweit sind Millionen Mädchen und Jungen in der Armutsfalle gefangen und können nicht zur Schule gehen.
Kinder leiden besonders unter den Auswirkungen von Kriegen, Flucht und Vertreibung: Sie kämpfen ums Überleben, verlieren ihre Eltern oder werden zu Hunderttausenden als Kindersoldaten missbraucht.
Auch in Industrieländern werden die Rechte der Kinder verletzt. In Europa ist Kinderarmut weit verbreitet. Kinder aus sozial schwachen Familien haben geringere Bildungschancen und leiden unter Ausgrenzung. In Liechtenstein ist laut Armutsbericht der Regierung jedes siebte Kind von Armut betroffen oder armutsgefährdet.