Tigray: Eine Region im Ausnahmezustand
In der Region Tigray hat der Konflikt sowie die Dürre zu einer komplexen humanitären Krise geführt, die durch ein besorgniserregend hohes Mass an Ernährungsunsicherheit, geschlechtsspezifischer Gewalt, hohe Opferzahlen, Traumata, weit verbreitete Vertreibung, eingeschränkten Zugang zu Dienstleistungen und die Zerstörung der lokalen Wirtschaft gekennzeichnet ist.
Diese Krise hat das Leben von Millionen von Menschen stark beeinträchtigt, insbesondere von Frauen und Mädchen, Personen mit besonderen Schutzbedürfnissen sowie von Jugendlichen und Minderheitengruppen.
Derzeit benötigen 1.4 Millionen Menschen Nahrungsmittelhilfe und fast eine Million Binnenvertriebene leben in Tigray. Laut dem Bericht des regionalen Ernährungsclusters (Juni 2024) ist die Zahl der unterernährten Kinder in der Region um 16‘201 Kinder gestiegen.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, startet SOS-Kinderdorf im Herbst 2024 ein mehrjähriges Nothilfeprogramm, das sich auf drei Kernbereiche konzentriert:
Schutz und psychologische Unterstützung: Wir bieten Schutz- und Gesundheitsdienste für misshandelte Frauen und Kinder, richten Schutzräume ein und fördern die Traumabewältigung von Tausenden von Kindern.
Ernährung: Wir unterstützen unterernährte Kinder und schwangere Frauen durch die Bereitstellung von Zusatznahrung und die Verteilung von Lebensmitteln.
Bildung: Wir statten Schulen mit Materialien aus, unterstützen Lehrer und setzen uns für die Rechte aller Kinder ein, unabhängig von ihrer Beeinträchtigung.