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Kleines ukrainisches Mädchen sucht Schutz und Sicherheit.
Ukraine

Kinder leben weiterhin zwischen Angst und Hoffnung

Die Lage bleibt dramatisch: Auch dreieinhalb Jahre nach Beginn des Krieges sind Luftangriffe und Bombardierungen in der Ukraine tägliche Realität.

Städte wie Sumy, Charkiw, Cherson, Kiew, Odessa und Dnipro stehen besonders im Fokus der Angriffe, doch auch westliche Regionen nahe der EU-Grenze sind nicht mehr sicher. Jede Nacht bedeutet für Kinder und Familien ein Wechsel zwischen Bett und improvisiertem Schutzraum, keine Nacht ist erholsam.

Alltag zwischen Sirenen und Schule

Trotz permanenter Gefahr versuchen Kinder und Eltern ihr Leben so normal wie möglich weiterzuführen: Sie gehen zur Schule, zur Arbeit, ins Krankenhaus oder fahren Bus und das unter Bedingungen, die unvorstellbar sind. Funktionsfähig zu bleiben, ist für sie ein täglicher Akt von Stärke und Überlebenswillen.

SOS-Kinderdorf Ukraine im Einsatz

Das Nothilfeprogramm läuft weiter, bislang ohne gravierende Sicherheitsvorfälle. Gebäude wurden geschützt, Luftschutzräume eingerichtet, Mitarbeitende mit Schutzausrüstung ausgestattet. Mobile Teams begleiten weiterhin Familien bei Evakuierungen aus besonders gefährlichen Regionen.

Allein in der ersten Hälfte des Jahres 2025 konnten über 63’000 Kinder und Eltern psychosoziale Unterstützung erhalten. Besonders im Fokus steht die Förderung von Pflegefamilien, die unter schwierigsten Umständen Kindern ein sicheres Zuhause geben. Auch die Rehabilitation verletzter Kinder und die Unterstützung von aus Russland zurückgeführten Minderjährigen gehören zu den Aufgaben.

Herausforderungen für Mitarbeitende

Die Teams vor Ort leisten Tag für Tag Unglaubliches. Um sie zu stärken, werden Supervision und Teambuilding angeboten. In Frontgebieten kommen zusätzliche Sicherheitsmassnahmen hinzu. Der Bedarf an psychologischer Unterstützung bleibt hoch, damit die Mitarbeitenden von SOS-Kinderdorf weiterhin für Kinder und Familien da sein können. Ein Mitarbeiter berichtet: «Zeit ist das Wertvollste, was es gibt. Wenn man im Krieg lebt, hat man keine Zeit, sich mit Kleinigkeiten aufzuhalten. Zeit ist kostbar.»

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