Niger ist ein riesiger Binnenstaat in Westafrika, der größtenteils aus Wüste besteht. Theoretisch ist es ein reiches Land: Sein Untergrund ist reich an Metallen, Edelsteinen, Öl und Salz. Doch das heiße, trockene Klima und die schlechte Infrastruktur behindern die wirtschaftliche Entwicklung des Landes.
Die Bevölkerung ist mit Problemen wie der Zunahme extremer Wetterereignisse (Dürren, Überschwemmungen), chronischer Ernährungsunsicherheit, wiederkehrenden Epidemien und begrenztem Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung konfrontiert. Darüber hinaus führen bewaffnete Angriffe aus den Nachbarländern regelmäßig zur Vertreibung Tausender von Menschen.
Das Departement Kantché in der Region Zinder hat schätzungsweise 594.000 Einwohner. Trotz der Bemühungen der nigerianischen Behörden und verschiedener internationaler Organisationen wandern viele Frauen aus Kantché mit ihren Kindern, von denen viele noch sehr jung sind, nach Algerien aus. Dort nehmen sie ihre Kinder ohne Arbeitserlaubnis aus der Schule und schicken sie zum Betteln. Sie sind von Gewalt und Vernachlässigung bedroht.
Was wir tun
Einkommensschaffung - wirtschaftliche Nachhaltigkeit: Es werden Spar- und Kreditgruppen gebildet, die sich gegenseitig Kredite für Notfälle oder für den Aufbau eines Kleinunternehmens, z. B. einer Hühner- oder Ziegenfarm, gewähren.
Landwirtschaft - ökologische Nachhaltigkeit: Gemeinsam mit lokalen Fachleuten wird versucht, die Erträge von Ackerbau, Gartenbau und Viehzucht zu steigern. Die Kleinbauern werden in nachhaltiger Landwirtschaft geschult.
Bildung und Schutz - soziale Nachhaltigkeit: Im Bereich der Bildung arbeitet SOS-Kinderdorf eng mit den lokalen Schulbehörden und Elternorganisationen zusammen. Ein wichtiges Ziel ist es, Mädchen den Schulbesuch zu ermöglichen.