Viele Familien in Albanien haben Schwierigkeiten, ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen. Sie sind oft auf die Hilfe von Nichtregierungsorganisationen angewiesen. Hunderttausende von Albanern haben in den letzten Jahren ihr Land verlassen. Der Mangel an Arbeit und Perspektiven sowie die große Armut zwingen die Menschen zu diesem Schritt.
Staatliche Grundleistungen wie Gesundheitsversorgung, Bildung und Unterstützung für Familien sind auf der Strecke geblieben. Dieser Mangel an Unterstützung wirkt sich negativ auf das Leben der Kinder aus, die zunehmend ausgebeutet werden.
Betroffen sind vor allem Alleinerziehende, kinderreiche Familien und Angehörige der Roma-Gemeinschaft. Letztere sind nach wie vor sozialer Diskriminierung ausgesetzt und leiden unter einer besonders hohen Arbeitslosenquote. Viele Kinder aus Roma-Familien erhalten keine Schulbildung , weil ihre Familien es sich nicht leisten können, sie zur Schule zu schicken. Einige Kinder aus diesen Familien findet man auf den Straßen von Tirana oder Shkodra, wo sie arbeiten, Müll sammeln oder um Geld betteln.
Das Engagement der SOS-Kinderdörfer seit 1992 hat mit dem Kinderdorf, drei Jugendzentren und vier sozialen Einrichtungen dazu beigetragen, vielen Kindern dieses Schicksal zu ersparen.