In Tarija, einer der am höchsten entwickelten Städte Boliviens, besteht eine grosse soziale Kluft. Tarija ist die Region mit der zweithöchsten Kinderarmut. Über 40% der Menschen dort leiden unter Armut, Unterernährung und schlechtem Zugang zu Bildung. Zudem gibt es sehr viel häusliche Gewalt, mehr als in anderen Regionen. Weil Tarija an Argentinien und Paraguay grenzt, ist das Risiko für Kinderhandel besonders hoch.
Überblick über das SOS-Angebot in Tarija
Tagesbetreuung: Kinder werden tagsüber betreut, gefördert und bekommen Essen. Eltern lernen, wie sie ihre Kinder besser erziehen können.
Familienunterstützung: Familien in grosser Not bekommen Hilfe, damit sie wieder alleine zurechtkommen.
Hilfe für Grossfamilien: Unterstützung für grössere Familien, damit Kinder nicht ausserhalb der Familie leben müssen.
Rückkehrhilfe: Kinder, die in Pflegefamilien leben, werden unterstützt, wenn sie zu ihrer eigenen Familie zurückkehren können.
Pflegefamilien: Familien nehmen Kinder für eine bestimmte Zeit auf.
SOS-Familien im Quartier: Eine professionelle "SOS-Mutter" betreut Kinder in einem normalen Wohngebiet.
SOS-Familien im Kinderdorf: Kinder leben in einer Gemeinschaft mit anderen SOS-Familien.
Hilfe für junge Erwachsene: Junge Menschen, die aus der Betreuung ausziehen, bekommen Unterstützung bis zum Alter von 24 Jahren.
Schutz vor Gewalt: In gefährdeten Gebieten werden Gruppen gegründet, die Kinder vor Gewalt schützen sollen.
Bildung und Lernen: Kinder werden unterstützt, zur Schule zu gehen, und Erwachsene lernen lesen und schreiben.