Das Gesundheitssystem in Somalia ist nach wie vor zersplittert, unterfinanziert und für die Bereitstellung grundlegender Dienstleistungen schlecht ausgestattet. Nur 19 % der Gesundheitseinrichtungen sind voll funktionsfähig. Dies schränkt den Zugang zur medizinischen Versorgung erheblich ein.
Die Mutter-Kind-Klinik in Mogadischu bietet den ärmsten Menschen der Region Zugang zur Gesundheitsversorgung. Im Jahr 2024 wurden 350.000 Behandlungen durchgeführt. Diese wurden von durchschnittlich 321 SOS-Mitarbeitern (Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger) durchgeführt. Mütter erhalten hier eine qualifizierte Vor- und Nachsorge, kranke und unterernährte Kinder werden medizinisch versorgt.
Das Leistungsspektrum ist breit gefächert und umfasst ambulante Behandlungen, Impfungen für Kinder unter fünf Jahren, Vorsorgeuntersuchungen für Mütter und Kinder, Erste-Hilfe-Maßnahmen, Geburtshilfe (die für manche Frauen wegen der Beschneidung sehr riskant sein kann), stationäre Betreuung, Ernährungsprogramme und therapeutische Behandlungen. Einige Familien mit unterernährten Kindern erhalten langfristige Unterstützung für eine besonders nährstoffreiche Kinderernährung.
In der angeschlossenen Krankenpflegeschule haben junge Menschen die Möglichkeit, eine fundierte Ausbildung im Gesundheitsbereich zu absolvieren und damit einen besseren Lebensstandard zu erreichen. Rund 300 Schülerinnen und Schüler sind derzeit an der Krankenpflegeschule eingeschrieben und werden zu qualifizierten Hebammen, Krankenschwestern und Pflegern ausgebildet.